Kajak - Der komplette Anfänger-Guide
It is not just a lifestyle, it is a whole new perspective
"Die Ruhe des Wassers und die Kraft des Paddels – das ist Kajakfahren."
Du willst den Kajaksport für dich entdecken oder möchtest einfach nur beim Paddeln die Natur genießen? Dann bist du bei uns genau richtig. Neben diesem kostenlosen Ratgeber bieten wir auch Probepaddeln und zahlreiche Kajaktouren an, um dir auch praktisch alles nötige mitzugeben.
Ganz gleich ob du deine Technik verfeinern oder ein kompletter Neustarter bist, mit unserer langjährigen Erfahrung und fundierten Beratung geben wir dir das perfekte Grundwissen, damit du den Paddelsport in vollen Zügen genießen kannst!
Gliederung
- Geschichte
- Kajak vs Kanu - Unterschiede
- Vor- und Nachteile
- Bauform
- Material
- Bestandteile eines Kajaks
- Kajaktypen
- Die richtige Ausrüstung
- Der richtige Transport
- Die richtige Technik
- Reparatur
- Verleih - Teste dein Wunschmodell
Geschichte
Das Kajak wurde ürsprünglich von den indigen Völkern der Arktis, den sogenannten Inuit, erfunden. In ihrer Sprache bedeutet es "Mann-Boot" und wurde hauptsächlich für die Jagd auf Meerestiere verwendet. Die schlanke und wendige Bauweise war ideal um zwischen Eis und Gesteinsbrocken zu manovrieren. Kajaks wurden in den eisigen Gewässern Grönlands, Kanadas und Alaskas gebaut und verwendet.
Die ersten Kajaks wurden aus Holz und Knochen gebaut -> Heute ist das etwas anders. Moderne Materialien wie Kunststoff und Fiberglas formen das heutige Kajak.
Das Gefühl der Verbundenheit mit der Natur bleibt alledings bestehen. Last uns zusammen in die Welt des Kajaksport's eintauchen.
Kajak vs Kanu - Unterschiede
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Kajaks und Kanus? Das ist eine umstrittene Frage und es herrschen hier unterschiedliche Meinungen. Doch wir haben die wichtigsten Punkte für dich zusammengefasst:
Im Kajak sitzt man tief mit ausgestreckten Beinen. Außerdem haben Kajaks oft ein geschlossenes Cockpit. Im Kanu dagegen, sitzt man auf einer Bank oder kniet in der Mitte des Bootes
Während man bei Kanu's sogenannte Stechpaddel verwendet, nutzt man bei Kajaks Doppelpaddel um schneller und wendiger voranzukommen.
Kajak's sind schnell & wendig, meist leichter und wurden hauptsächlich für die Jagd verwenden. Kanus wurden eher als Transportboot verwendet um Frauen und Kinder, sowie Ressourcen zu transportieren.
Vor- und Nachteile
Grundsätzlich hat ein Kajak sehr viele Vorteile gegenüber anderen Bootstypen. Jedoch haben sie auch Nachteile, die wir euch erläutern möchten.
Vorteile:
- Vorbereitungszeit: Anders als bei Booten (Motorboot, Segelboot...) benötigt ihr beim Paddeln nur wenig Aufwand und Zeit. Kajak's sind leicht ins Wasser zu bekommen und sind sofort einsatzbereit.
- Einsatzgebiert: Egal ob kleiner, schneller Fluss oder offenes Meer, für jedes Gewässer gibt es das richtige Kajak. Seichte Ufer und verwachsene Gewässer ikann man ideal erkunden.
- Leichter Transport: Anders als bei anderen Booten braucht man keinen Trailer, es gibt fast für jeden PKW den passenden Dachträger auf dem man ein Kajak problemlos transportieren kann. Wer es noch einfacher möchte, kann sich für ein Luftkajak entscheiden.
Nachteile:
- Kompfort: Kajaks sind grundsätzlich Sportgeräte und sind auch dementsprechend aufgebaut. Für Ledersitze und Getränkehalter ist hier leider kein Platz.
- Stauraum: Selbst auf großen Touring-Kajaks gibt es nicht allzu viel Stauraum, jedoch benötigt man auch nicht viel. Für die nötige Ausrüstung und Proviant ist ausreichend Platz.
- Grundfitness: Selbst bei Anfängerkajaks benötigt man eine gewisse Grundfitness. Der Ein- und Ausstieg ins Kajak kann durchaus etwas anspruchsvoll sein, jedoch ist mit etwas Übung alles möglich.
- Wetterabhängig: Es gibt Schürzen, die angezogen werden und anschließend an der Öffnung am Kajak festgemacht werden, um vor Wasser zu schützen. Ein Gewitter oder Starkregen würde ich trotzdem keinem empfehlen.
Bauform
Den Unterschied zwischen Kajak und Kanu kennst du jetzt schon.
Jetzt möchte ich dir näher bringen wie sich die Bauform eines Kajaks auf das Fahrverhalten auswirkt:
Je länger ein Kajak ist, umso schneller fährt es. Die Länge bestimmt auch die Wendigkeit des Bootes.
Zusätzlich gilt: Umso kürzer, umso leichter kann ich mein Boot manovrieren.
Die Breite bestimmt die Stabilität. Ist mein Kajak sehr breit, dann ist es stabiler und lässt sich schwer kentern.
Grundsätzlich gilt bei der Bootsform:
lang + schmal = kippelig + schnell
kurz + breit = kippstabil + langsam
Material
Die Materialien, die für den Kajak-Bau verwendet werden, haben großen Einfluss auf das Fahrverhalten, die Haltbarkeit und auf das Gewicht. Hier möchten wir uns auf drei Materialien beschränken, da diese, wie bei unserem Vertriebspartner Prijon, von professionellen Herstellern verwendet werden.
Prijon verwendet 3 verschiedene Materialien für die Herstellung ihrer Kajaks:
HTP - Druckgeblasenes Polyethylen:
Hierbei wird Kunstoffgranulat in einer Hohlform eines Kajaks gepresst. Übrig bleibt ein Kajak, das aus einem einzigen Stück besteht. Dieses Verfahren nennt man Rotomolding.
Eigenschaften: Pflegeleicht, unverwüstlich, Kostengünstig aber auch schwer und anfällig für Sonnenstrahlen.
PriLite - Tiefgezogene ABS Platten:
Hierbei wird über eine Kajakform eine Platte aus schlagfestem ABS-Kunststoff gelegt, erhitzt und und mithilfe einer Vakumsaugung in die Form gezogen.
Eigenschaften: leicht, UV beständig aber empfindlicher gegen mechanische Beanspruchung
Laminat - Handlaminiert, Glasfaser, Carbon:
Verarbeitung fast ausschließlich durch Handarbeit. Die Herstellung ist aufwendig und arbeitsintensiv. Alle Highend-Sportkajak’s werden mit dieser Methode hergestellt.
Eigenschaften: sehr leicht und verwindungssteif, beste Fahreigenschaften, aber dafür relativ teuer und empfindlich gegen mechanische Beanspruchung.
Bestandteile eines Kajak's
Wer in den Kajaksport eintauchen will, sollte wissen aus welchen Bestandteilen ein Kajak besteht. Wir geben dir einen Überblick über die Basic*s.
Es gibt zahlreiches Zubehör, jedoch besteht jedes professionelle Kajak aus den folgenden Bestandteilen:
Kajaktypen
Es gibt zahlreiche, verschiedene Kajaktypen. Um dir einen Überblick zu geben haben wir diese, wie folgt eingeteilt:
- Wildwasserkajaks
- Einsteiger-Kajaks
- Allrounder
- Schnelle Einer
- Schlauchkajaks & Faltboote
- Zweierkajaks
Einsteigerkajaks
Einsteigerkajaks sind ideal für Anfänger geeignet. Sie sind kürzer und breiter als Kajaks für Fortgeschrittene.
- eher kurz
- robust, Material aus HTP
- eher breit gebaut
- simple
Allrounder
Du kannst dich nicht für ein Gewässer entscheiden? - Dann bist hier richtig! Die Einsatzmöglichkeiten des Allrounders sind für Jedermann und vielseitig.
- meist länger
- HTP
- etwas breit gebaut für mehr Stabilität
- Multitalent
Schnelle Einer
Du bist auf der Suche nach einem Profikajak? Willst dein eigenes Nonplusultra? Dann bist du hier richtig. Sportlich ambitionierte Paddler wählen fast immer eine Profivariante. Speed & Wendigkeit sind hier unschlagbar.
- sehr lang
- HTP, Prilite, GFK und Carbon
- schmall
- Profibereich
Wildwasserkajak
Wildwasserkajaks sind kurze, robuste Boote, die speziell für wilde Flüsse und Bäche konstruiert werden
- kurz
- robust, Material aus HTP
- eher breit gebaut
- abgerundete Kanten für bessere Wenigkeit
Zweierkajak
Das Zwerkajak gibt es vermutlich schon genauso lange wie es Kajaks gibt. Dennoch ist es nicht wegzudenken in der Welt des Paddelsports. Lang, breit, robust und viel Platz - Das zeichnet ein 2er Kajak aus!
Außerdem kann man sie mit einem Kindersitz ausrüsten.
- lang und breit
- HTP
- viel Platz
- schwer
Schlauchkajak's & Faltboote
Neben Hartschalen - Kajaks, haben Schlauchkajaks & Faltboote durchaus ihre Daseinsberechtigung. Sie bieten eine gute Alternative, insbesondere für diejenigen, die Wert auf einfache Lagerung und Transport legen.
- von kurz bis lang
- HTP, Prilite, GFK und Carbon
- schmall
- Profibereich
Angelkajak
Für alle Angelfans gibt es noch spezielle Kajaks die es ermöglichen sich lautlos durchs Wasser zu bewegen.
Ausgestattet mit Routenhaltern und ausreichend Stauraum bist du ideal vorbereitet.
- von kurz bis lang
- meist GFK
- mit Pedalantrieb oder Elektromotor ausrüstbar
Die richtige Ausrüstung
Die richtige Ausrüstung ist sehr wichtig. Doch welche Ausrüstung gibt es im Kajaksport und welche benötigt man wirklich? Wir geben dir ein groben Überblick.
Paddel
Das Paddel ist nach dem Kajak selbst das wichtigste Instrument. Dabei gibt es 3 verschieden Kategorien:
Stechpaddel
Ein Stechpaddel ist die einfachste Form des Paddels. Im Normalfall verwendet man sie für Kanus jedoch sind sie gerade bei Anfängern sehr beliebt.
Tourenpaddel
Ein Tourenpaddel ist für lange Strecken und ruhige Gewässer konzipiert. Es wird häufig bei Kajakfahrten auf Seen, Flüssen und dem Meer verwendet.
Wildwasserpaddel
Wildwasser sind kürzer und kleiner gebaut, um mit schnellen Bewegungen das Kajak ausbalancieren zu können. Außerdem ist das Material robuster, um zu verhindern, dass Brüche und Beschädigungen entstehen.
Bekleidung
Die richtige Kleidung ist entscheident wenn es um dein Wohlbefinden während dem Paddeln geht.
Trockenbekleidung
Wie der Name schon sagt, dient die Trockenbekleidung dazu, dich trocken und warm zu halten. Hergestellt ist sie aus wasserdichtem und atmungsaktivem Material wie Gore-Tex.
Funktionskleidung
Funktionsbekleidung klimatisieren den Körper optimal und beugen Hitzestau vor. Sie ist nicht wasserdicht, aber ein Must-Have bei kalten Jahreszeiten.
Neoprenbekleidung
Wildwasser ist dein Spezialgebiet? Perfekt – Neoprenbekleidung ist der perfekte Begleiter für jeden, der reißende Flüsse bezwingen will.
Sicherheit
Schutzausrüstung ist entscheidend, um Verletzungen vorzubeugen und die Sicherheit zu erhöhen. Besonders für Anfänger oder bei anspruchsvolleren Gewässern ist es ratsam, auf eine angemessene Sicherheitsausstattung zu achten.
Schwimmwesten
Ob im Wildwasser, See, Fluss oder Küste, eine Schwimmweste kann bei einer Kenterung dein Lebensretter sein. Darüber hinaus ist sie wärmend und sollte deine Bewegungsfreiheit nicht einschränken. Schwimmwesten für Kajakfahrer/innen sind Schwimmhilfen. Das heißt, sie hilft dir zu treiben, allerdings musst du dich in Position halten können(Kopf über Wasser)
Helme
Wenn es hart auf hart kommt, darf ein Helm nicht fehlen. Helme sind im Profibereich undenkbar, sollten aber auch von Anfänger getragen werden, deren Fokus auf schnellen Gewässern liegt.
Wurfsack
Ein mit Seil gefüllter Beutel, der bei einer Rettung als Wurfleine genutzt wird.
Pumpe oder Schwamm
Zum Auspumpen oder Aufsaugen von Wasser aus dem Cockpit nach einem Kentern, Starkregen oder bei starken Wellengang.
Paddelsicherung
Eine Leine, die das Paddel am Kajak sichert.
Signalpfeife
Ein kleines, lautes Signalgerät, um in Notfällen nach Hilfe zu rufen.
Sonstige Ausrüstung
Bücher & Karten
Ein gutes Fachbuch kann deine Paddel-skills erhöhen und eine gute Karte bringt dich in verborgene Gebiete.
Lagerung
Am Markt gibt es zahlreiche Produkte, die das Lagern eines Kajaks vereinfachen. Die gängigsten sind Wandhalter, Bootsständer, aber auch Kajakregale.
Spritzdecken & Lukendeckel
Die Spritzdecke ist ein wichtiger Bestandteil deiner Kajak-Ausrüstung. Sie dient als Schutz vor Nässe und Kälte. Der Lukendeckel schließt dein Kajak und schützt es vor Schmutz und Nässe. Beide bestehen aus Nylon oder Neopren.
Steueranlagen
Wer sein Kajak eleganter steuern möchte und Flusswandern liebt, bei dem sollte eine Steueranlage nicht fehlen. Spur und Wendigkeit können mit der Steueranlage positiv beeinflusst werden. Speziell auf offenem Gewässer und bei Wind kann eine Steueranlage von großen Vorteil sein.
Wasserdicht Packen
Water-Bags, Kartentaschen, Schutzkoffer, Decktaschen die auf dem Kajak befestigt werden und zahlreiche andere Gadgets helfen dir dein Proviant trocken zu halten.
Zubehör
Kühltaschen, Ear-plugs, Nasen Klemen, Kompass mit Halterung für Kajaks und zahlreiches anderes Zubehör findest du am Markt. Alle hier aufzulisten, würde den Rahmen sprengen.
Kajakmotor
Für all jene unter uns, die Natur und Ruhe genießen wollen, aber Sport lieber im Fernsehen verfolgen, gibt es jetzt diesen Motor! Einfach montieren, und schon geht’s los – kein Paddeln, kein Schwitzen, nur entspannte Abenteuer.
Kindersitz
Für manche Doppelkajaks gibt es einen Kindersitz, damit die ganze Familie auf Entdeckungsreise gehen kann.
Der richtige Transport
Wer sich für ein Hartschalen-Kajak entscheidet, muss es auch transportieren können. Hierbei gibt es mehrere Möglichkeiten:
Tragen
Die meisten Kajak ist mit zwei Handgriffen ausgestattet – einen am Bug und einen am Heck des Bootes. Zwei Personen können es mühelos tragen. Einzelkajaks können aber durchaus auch von einer Person getragen werden.
Transport/Slipwagen
Wer nicht jedes Mal eine 2te Person zur Hilfe bitten möchte, kann einen Slipwagen nutzen. Ein wahrer Gamechanger. Man legt ein Ende des Kajaks auf den Slipwagen und trägt das andere Ende.
Auto mit Dachgepäcksträger
Hat man ein Auto oder Bus mit Dachgepäcksträgern, oder die Möglichkeit welche zu montieren, kann man das Kajak direkt mit Spanngurten befestigen oder Ovalbügel verwenden.
WICHTIG: Wir empfehlen dir Spanngurte ohne Ratsche zu verwenden. Spanngurte mit Ratsche können, wenn man sie zu sehr anspannt, den Rumpf den Bootes verformen.
Warum du Ovalbügel verwenden solltest:
- Man hat die Möglichkeit bis zu 3 Kajak zu transportieren.
- Das Kajak liegt seitlich und kann bei Regen nicht volllaufen.
- Am Ovalbügel sind Schlaufen für Spanngurte befestigt. Man spart nicht nur Zeit beim Befestigen, sondern das Boot hält auch besser.
Kajak-Trailer
Wir als Kajak-Verleih nutzen einen Kajaktrailer, mit dem wir bis zu 8 Boote transportieren können. Die Preise für solche Trailer liegen bei ca. 2000€. Sollte deine ganze Familie und/oder deine Freunde dem Kajaksport verfallen sein, wäre das definitiv eine Überlegung wert. Ansonsten empfehlen wir, auf Dachgepäckträger mit Ovalbügeln zu setzen.
Die richtige Technik
Endlich bereit für dein Abenteuer, oder? Bevor du dich auf das Wasser begibst, ist es wichtig, die richtige Technik zu erlernen. Eine gute Technik verbessert nicht nur deine Effizienz und Ausdauer, sondern sorgt auch für deine Sicherheit und die Schonung deiner Muskulatur. In diesem Abschnitt werde ich dir die grundlegenden Paddeltechniken erklären, damit du das Kajakfahren von Anfang an richtig angehen kannst.
Sitzposition
Zunächst ist es wichtig den Sitz des Kajaks richtig einzustellen. Der Rücken ist aufrecht, eventuell leicht vorgebeugt. Die Füße sind fest an den Fußraster abgestürtzt und die Knie sind seitlich am Süllrand abgestützt. Mit den Knien hält man die Stabilität beim Rudern.
Paddeltechnik
Rudern erfordert die harmonische Koordination von Armen, Oberkörper und Beinen. Starte den Ruderschlag, indem du deinen Oberkörper zur Seite des Paddels drehen, dabei aber darauf achten, dass dein Rücken gerade bleibt. Lehne dich leicht nach vorne, wobei die Kraft aus dem Oberkörper kommen sollte, nicht aus den Armen. Beachtest du diese Hinweise, ruderst du sowohl effizienter als auch komfortabler.
Paddelposition
Die konkave (hohle) Seite des Paddelblatts, auch Antriebsseite genannt, sollte zu dir zeigen. Um den richtigen Abstand zwischen deinen Händen zu finden, gibt es einen einfachen Trick: Halte das Paddel in der Luft und platziere deine Hände so, dass ungefähr ein rechter Winkel zwischen Paddel und Armen entsteht. So befinden sich deine Hände an der richtigen Position.
Halte deine rechte Hand fest am Griff, während sie die linke Hand mitbewegt. Tauchen Sie das Paddel möglichst nah am Boot und senkrecht ins Wasser ein. Wenn du das Paddel ins Wasser eintauchst, sollte es weit vor dir sein, sodass deine Arme gestreckt sind. Ziehe das Paddelblatt am Kajak entlang nach hinten, bis es etwa auf Hüfthöhe ist, und hebe es dann heraus. Lässt du das Paddel länger im Wasser, bringt das nichts und kann das Kajak sogar aus dem Gleichgewicht bringen.
Reparatur
Es ist ganz normal, dass Kajaks im Laufe der Zeit Kratzer und Schrammen bekommen. Besonders bei häufigen Fahrten auf Wildwasserstrecken oder beim Überqueren von Hindernissen lässt sich das nicht vermeiden. Diese kleinen Markel sind meist harmlos. Solange das Boot dicht bleibt, sind kleine Kratzer unbedenklich und beeinträchtigen weder die Manövrierfähigkeit noch die Geschwindigkeit des Kanus. Es besteht auch kein Grund diese Rammen auszubessern, es sei den man will den Optischen Aspekt weiter hochhalten. Jedoch können auch Löcher und Risse entstehen. Hier ein kleiner Überblick, um dein Kajak wieder auf Kurs zu bringen:
WICHTIG: Bitte achte bei Reparatursets darauf, dass sie für das Material des Kajaks verwendet werden dürfen!
Luftkajak
Hierbei ist besonders wichtig schon kleinste Löcher zu versorgen, weil sonst der Druck im Boot nicht mehr ausreicht und es zu noch größeren Beschädigungen kommen kann. Am besten ist es, im Vorhinein, dich bei dem Hersteller des Bootes zu erkundigen. Jedoch ist die Vorgehensweise fast immer ident.
Zunächst ist es erst mal wichtig die undichte Stelle zu lokalisieren. Die Vorgehensweise ist eigentlich dieselbe wie bei einem undichten Fahrradschlauch: Man hält die vermutete Stelle unter Wasser und beobachtet ob sich Luftbläschen bilden. Um nicht das ganze Boot unter Wasser drücken zu müssen wird empfohlen, das Kajak mit Luft komplett aufzupumpen und mit der flachen Hand zu spüren bzw. kann man auch meist hören, wo die Luft ausströmt. Die betroffene stelle wird nass gemacht. Durch Bläschen kann man nun das Loch lokalisieren. Dann wird die Stelle ausgeschliffen und mit dem passenden Material verklebt.
Es gibt verschiedenste Reparatursetzs auf dem Markt. Das passendste Set ist meist das vom Hersteller des Kajaks, jedoch ist dieses auch meist am teuersten. Alternativen von anderen Herstellern sind meist deutlich günstiger und bieten dieselbe Qualität. Das ist aber von Boot zu Boot individuell.
Hartschalenkajaks
Kajaks bestehen aus meist sehr robustem Material, jedoch kann es auch hier zu Beschädigungen kommen. Für die Reparatur wird grundsätzlich Hartz verwendet. Prinzipiell wird davon abgeraten sein Kajak selbst zu reparieren, da es verschiedenste Harze gibt, die nur auf bestimmten Materialien halten. Sollte es sich aber nur um eine Kleinigkeit handeln sollte man bei der Wahl streng darauf achten, dass das gewählte Produkt für das Material des Bootes geeignet ist.
Hier gibt es verschiedenste Vorgangsmöglichkeiten, die von Hersteller zu Hersteller variieren. Alle hierzu nennen würde diesen Ratgeber sprengen.
Bei größeren Rissen oder Löchern wird wie folgt vorgegangen:
Beachte das es hierbei zahlreiche Details zu berücksichtigen gibt und wir nur den groben Ablauf beschreiben können. Zunächst wird die Innenversiegelung etwa 5-10 cm um den Bruch herum angeschliffen. Je nach Größe des Schadens werden eine oder mehrere Lagen Glasfasermatte aufgelegt und mit Harz getränkt. Von außen werden an der Bruchstelle lose Materialteile entfernt. Die beschädigte Stelle wird dann, ähnlich wie bei tiefen Kratzern, mit Harz oder Glasfaserspachtel gefüllt. Nach dem Aushärten sollten die reparierten Flächen noch geschliffen werden. Bei fachgerechter Ausführung ist ein repariertes Kanu genauso belastbar wie vor der Beschädigung. Mit Kunstharzlacken können die reparierten Flächen anschließend überlackiert werden
Verleih – Teste dein Wunschmodell
Wir haben dein Interesse am Paddelsport geweckt und du willst jetzt durchstarten? Buche jetzt dein Schnupperpaddeln oder wähle zwischen zahlreichen Kajak's und begib dich auf eigene Entdeckungstour!
Du meldest dich am besten telefonisch unter 0677/62047615, damit wir auf dein Anliegen genau eingehen können oder du buchst dir einen Termin
Ablauf Schnupperpaddeln:
- Treffpunkt, am Tag deiner Buchung, ist der Badesee in Traismauer.
- Wir geben dir eine Einschulung, besprechen die verschiedenen Modelle und anschließend kannst du 2 Stunden auf eigene Faust dein Wunschmodell testen.
- Solltest du dich anschließend für den Kauf unseres Kajaks entscheiden, wird das Testen nicht in Rechnung gestellt.
-> Schnupperpaddeln hier buchen
Ablauf Kajak tour:
- Treffpunkt, am Tag deiner Buchung, ist der Startpunkt deiner Tour.
- Wir liefern die bestellten Kajaks zu deiner Einstiegsstelle, geben dir eine Einschulung und holen dich am Ende der Tour wieder ab. Nachdem die Kajaks verladen sind, bringen wir euch zu eurem Auto zurück.